Megaoesophagus (Speiseröhrenaussackung)

Was ist ein Megaoesophagus ?

Ein Megaoesophagus ist für den Laien schwer zu erkennen und zu diagnostizieren, und es gubt nur wenige medizinische Möglichkeiten der Behandlung. Betroffen sind Hunde, Katzen, Frettchen und einige andere Tiere. Viele der betroffenen Tiere können jedoch nach erfolgreicher Behandlung ein recht normales Leben führen.

Die Muskulatur, aus der die Speiseröhre besteht, sackt aus, wie es der Name der Erkrankung schon aussagt. An einer Stelle erschlafft die Muskulatur, wie bei einem Ballon, der mehrfach aufgeblasen wurde und in genau dieser Aussackung sammeln sich die Nahrung und die aufgenommene Flüssigkeit. Der Magen bleibt infolge dessen leer. Es kommt zum Faulen der nahrung und zur mäßigen Verdauung innerhalb des Oesophagus, was im weiteren Verlauf eine Aspiration von Nahrung und Verdauungsflüssigkeit in die Lunge  nach sich zieht. Die Folge ist die Aspirationspneumonie, von der sich der geschädigte Organismus meist nicht mehr erholt.

Der Megaoesophagus tritt meist bei Welpen auf, die gerade mit der Aufnahme von fester Nahrung beginnen. Hier handelt es sich in der Regel um eine genetische Ursache.

Sekundär kann der Megaoesophagus zu Erkrankungen wie Myasthenia Gravis, Addisons oder neurologischen Krankheiten führen.

Symptome:

Zuerst zeigt sich plötzliches Erbrechen von Wasser oder aufgenommener Nahrung. Danach zeigt sich meist Appetitlosigkeit und Futterverweigerung. Gewichtsverlust und häufiges Schlucken bzw. Versuche zu Schlucken sind ebenfalls zu beobachten. Die in der Speiseröhre hängen gebliebene Nahrung verursacht einen sehr unangenehmen Mundgeruch. Häufig werden Magen-Darminfekte diagnostiziert, die ähnliche Krankheitsbilder zeigen. Die Aspirationspneumonie ist dabei ebenfalls eine häufige Fehldiagnose.

Behandlung:

Bei rechtzeitiger Erkennung, ist eine medikamentöse Behandlung noch angeraten, während bei einem länger bestehenden Problem ein chirurgischer Eingriff nötig ist, um das Problem zu beheben.

Eine mehrmalige Fütterung mit kleinen und dann von Tier zu Tier unterschiedlichen Nahrungsmitteln ist angeraten. Die Fütterungen sollten auf einer höheren Position erfolgen und wenigstens eine halbe Stunde sollte verhindert werden, dass das Tier seinen Kopf nach unten geneigt trägt.